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Reform­erzeit 2019

Ein Erleb­nis­be­richt

Vom 16. bis 18.August 2019 machten sich 15 junge und jung gebliebene Kirchendenker*innen auf den Weg – in jeglicher Hinsicht. Einer­seits kamen sie an jenem Frei­tag­nach­mittag aus verschie­denen Rich­tungen Mittel­deutsch­lands in Hohen­stein im Harz zusammen. Ande­rer­seits verbindet sie alle der Wunsch, Kirche anders und neu zu gestalten. In gemütlich-länd­licher Atmo­sphäre wurde viel Kaffee getrunken und darüber gesprochen, welche Gedanken, auch sorgen­volle, gerade in den einzelnen Gemeinden und Erpro­bungs­räumen beschäf­tigen. Vor allem der Austausch über die Ideen und Visionen über Gesichter der Kirche, wie sie geformt und gefüllt werden können, ermu­tigte, bestärkte und inten­si­vierte die Begeg­nungen. Die Reform­erzeit zeigte: Wir sind nicht allein unterwegs. Wir ergänzen uns durch unsere verschie­denen Gaben, durch unter­schied­liche Ideen, welche, wenn sie zusam­men­ge­bracht werden, etwas Neues entstehen lassen.

Die einzelnen Wege wurden weiter­ge­führt durch Rebecca John Klug, welche anhand des „Golden Circle“ von Simon Simnek darauf hinwies, dass es für
Pioniere essen­tiell ist, nach dem WARUM zu fragen. Warum tue ich etwas oder­warum lasse ich es? In fünf Schritten haben wir immer weiter nach dem WARUM gefragt. Wir gelangten zu Aussagen, die uns selbst über­raschten, aber auch zeigten, was wirklich unser innerstes Anliegen hinsichtlich unserer Arbeit in Kirche und Gemeinde ist. Es zeigte uns, wie oft wir über das WAS und WIE nach­denken, aber zu selten dem Grund nach­spüren. Von dieser Basis aus sollte alles Weitere ausgehen.

Danach wurden die Gespräche auf einem langen Spaziergang genutzt, um über das Bespro­chene zu reflek­tieren, sich über alltäg­liches Leben auszu­tau­schen, Ideen weiter­zu­spinnen, Sorgen zu teilen und gemeinsam zu lachen. Abge­schlossen wurde das mit dem besten Kuchen der Region in Limlin­gerode. Und später ging es weiter mit einem wunder­schönen Grill­abend im vorüber­ge­henden „Zuhause“.

Am Sonntag feierten wir mit Rebecca John Klug und Johannes Beck während des Früh­stücks die Brot&Wein-Liturgie, welche aus dem raum​schiff​.ruhr mitge­bracht wurde. So kamen wir gestärkt, spir­tuell und seelisch, zurück in unseren Alltag. Ich bin sicher, dass jede und jeder von uns zwar an seiner Stelle
weiter­macht, aber durch die Impulse das Gewohnte und Vorge­gebene anfing weiter­zu­denken und zumindest gedanklich aufzubrechen.

Auch nächsten Sommer wird es wieder eine „Reform­erzeit“ geben. Wenn du Lust hast dabei zu sein und viel­leicht sogar dieses Netz­werktreffen mitzu­ge­stalten, dann melde dich gern bei mir.

Im Namen des Teams der Erprobungsräume,

Therese Char­lotte Peter