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Neues Saatgut

02.04.2019
Neues Saatgut!

Wir begrüßen den Frühling – nicht nur in der Natur sprießen die Keime, auch in den Erpro­bungs­räumen gehen span­nende Prozesse weiter…

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.”

Joh 12,24

Wochen­spruch 01. April

Es ist Anfang April – erste kräftige Sonnen­strahlen laden uns Menschen ein hinaus­zu­kommen, die Kaffee­pause im Freien zu verbringen und nach Feier­abend ein Eis zu essen. Sie wärmen auch die kleinen Pflänzchen, welche wir nun auf unsere Balkone Pflanzen. Im Super­markt stehen auch wieder die Paletten mit Saatgut, mitten in der Innen­stadt. Wir wollen etwas säen: Viel­leicht auf frucht­baren Boden im Garten auf dem Land. Ich bin dankbar dafür, dass drei Pflänzchen im Fens­ter­brett an der Haupt­ver­kehrs­straße wachsen. Wir säen und freuen uns über die Sprossen, egal in welchem Rahmen.

In den vergan­genen Monaten haben wir auch gesehen, wie viel Saat wir auch hier in Mittel­deutschland ausge­streut haben, wie sich Menschen anstecken weiter­zusäen und zusammen zu säen. Bei der Werk­statt der Erpro­bungs­räume haben wir uns über an die 130 Teil­nehmer und Teil­neh­me­rinnen gefreut. Sie kamen aus unter­schied­lichsten Gründen und Rich­tungen. Da waren Gründer von Gemeinden und Erpro­bungs­räumen; Pfar­re­rinnen, die neue Struk­turen in länd­lichen Regionen aufbauen; Gemein­de­glieder, welche ihre Zukunft vor Ort selbst anpacken. Da waren auch die Inter­es­sierten, welche sich vom Mut und beschwingten Geist anstecken lassen wollen oder schon anstecken ließen und nun auf der Suche sind: Nach Rückhalt, nach Inno­vation, nach Anerkennung.

Wir erleben, wie sich Menschen aus unter­schied­lichsten Kontexten auf eine Reise begeben wollen. Vonein­ander inspi­riert, gemeinsam auf dem Weg – auch ins Unge­wisse, ja. Aber dennoch mit dem gleichen Gefühl der Sehn­sucht nach Verän­derung, Aufbruch, Umdenken und Neuschaffen.

Ihre Saat schlägt Wurzeln: Im städ­ti­schen und länd­lichen Bereich, auf unter­schied­lichem Boden, mit unter­schied­lichem Material – doch stets mit grünenden Blättchen.

Es ist Anfang April und über 30 neue Anträge auf Aner­kennung als Erpro­bungs­räume liegen nun vor: Neue Initia­tiven innerhalb unserer Landes­kirche, welche Teil eines Prozesses werden wollen und es schon sind, allein dadurch, dass sie sich mit uns auf den Weg begeben wollen, mutig sind und etwas wagen. Sie sind bereit Kirche zu gestalten und zu entdecken.

Für all diese Kirchen­denker und –denke­rinnen sind wir dankbar und fühlen uns mit ihnen verbunden, getragen im Geist Gottes.

Diese Kraft, welche sich zeigt, wollen wir Frucht tragen lassen und bündeln. Dazu wird es in diesem Jahr auch nach der Werk­statt weitere Formate geben, wo sich Pioniere, Gründer und Enga­gierte begegnen und gemeinsam weiter­denken können. Diese Vernetzung und der Austausch von Gedanken und diversen Erfah­rungen ist uns wichtig, dem wollen wir Raum schenken und sind gespannt, was aus diesem starken Boden­ge­flecht wachsen kann.

Im Namen des Teams der Erprobungsräume

Therese Char­lotte Peter